Fernwärmenetz in Wächtersbach wird weiter ausgebaut
Stromlieferungen noch in diesem Jahr geplant
In der hessischen Kleinstadt Wächtersbach können künftig noch mehr Bürger von der umweltfreundlichen und kostengünstigen Wärmeversorgung profitieren. Die Bioenergie Wächtersbach GmbH kündigte jetzt an, das Netz weiter auszubauen. „Wir haben in den vergangenen Monaten ein ganzes Neubaugebiet angeschlossen und Hausanschlüsse an bestehenden Trassen erstellt. Derzeit bauen wir die Leitungen an mehreren Straßen aus, Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Altstadt. Weitere Bauabschnitte sind bereits in Planung“, fasste Geschäftsführer der Bioenergie Wächtersbach, Jörg Lotz, jüngst am Tag des offenen Kraftwerks, zusammen. „Mittlerweile werden 305 Gebäude und Wärmezentralen mit unserer Fernwärme versorgt, damit profitieren mehr als 900 Wohnungen von umweltfreundlicher Wärme der Bioenergie. Hätte man diese Energiemenge mit Öl erzeugt, so wären hierfür acht Millionen Liter Heizöl erforderlich gewesen“, rechnete der Geschäftsführer vor. Das bedeutet eine Kohlendioxid-Einsparung von mehr als 20 000 Tonnen.
Die GETEC heat & power AG hatte vor einem Jahr 64,9 % der Anteile an der Bioenergie Wächtersbach GmbH erworben. Außerdem erhöhte die Stadt Wächtersbach, zusammen mit ihren Beteiligungsunternehmen Stadtwerke und Messe, ihren Anteil auf 25,1 %, Geschäftsführer Jörg Lotz hält die verbleibenden 10,0 %. Sie versorgt die hessische Kleinstadt mit umweltfreundlicher Energie aus einem Biomasseheizkraftwerk. Der erzeugte Strom wird gemäß dem Erneuerbaren Energien Gesetz in das öffentliche Netz eingespeist.
Verwertet werden Holzhackschnitzel, die beispielsweise bei der Baumpflege anfallen. Damit ist die Energieerzeugung klimaneutral, denn es wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie die Pflanzen vorher beim Wachsen der Atmosphäre entzogen haben.
„Der Einstieg in die Wärmeversorgung der Stadt Wächtersbach entspricht der Wachstumsstrategie der GETEC heat & power AG. Im Vordergrund unserer Aktivitäten stehen die Zufriedenheit unserer Kunden und die Einhaltung von Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit“, sagt Volker Schulz, Vorstandssprecher der GETEC heat & power AG.
"Der bisherige schnelle Ausbau unseres Fernwärmenetzes ist einzigartig in Deutschland. Verbunden mit dem Potential für weitere Anschlüsse machen wir genau das, was die Energiewende in Deutschland braucht: Wir produzieren CO2-neutralen Strom und Wärme, und das unabhängig von Sonne und Wind“, sind sich die Gesellschafter einig.
Besonders umweltfreundlich ist die Energieversorgung aber nicht nur, weil sie aus einem Biomasseheizkraftwerk kommt. Angeschlossen daran ist eine sogenannte ORC-Anlage. Der ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) ist ein thermodynamischer Prozess, der physikalisch der Funktionsweise eines Dampfkraftwerkes gleicht. Anstelle von Wasser wird im Dampfkreis jedoch ein Silikonöl mit tieferem Siedepunkt eingesetzt. Dieses Öl wird durch die Wärmeenergie des Holzes erhitzt und es entsteht Dampf, der dann eine Turbine antreibt und auf diese Weise über einen Generator Strom erzeugt. Nach der Turbine wird die Wärmeenergie über einen Kondensator an das Wasser des Fernwärmenetzes abgegeben und somit werden die Gebäude in Wächtersbach beheizt. Die Anlage erzeugt darüber hinaus so viel Strom, dass damit die Kleinstadt Wächtersbach versorgt werden kann.
„Und das werden wir noch in diesem Jahr in die Tat umsetzen. Wir möchten den erzeugten Strom direkt den Bürgern anbieten“, kündigt Vorstandssprecher Schulz an. „So profitieren sie nicht nur von der kostengünstigen Wärme, sondern erhalten mit dem Strom künftig auch alles aus einer Hand.“
Weitere Informationen: www.getec-heat-power.de
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