GETEC übernimmt Mehrheitsanteil an der Fernwärmeversorgung in Wächtersbach

Am gestrigen Abend genehmigte der Stadtrat der Stadt Wächtersbach den Verkauf des Mehrheitsanteils an der Bioenergie Wächtersbach GmbH. Am 25. Juni 2014 hatten die  Vorstände der GETEC heat & power AG, Volker Schulz und Hans-Marcus Knoll, der Geschäftsführer der Bioenergie Wächtersbach GmbH Jörg Lotz sowie die Gesellschafter der Bioenergie Wächtersbach GmbH und für die Stadt Wächtersbach der Bürgermeister Andreas Weiher einen Vertrag unterzeichnet, mit dem GETEC heat & power AG 64,9 Prozent an der Bioenergie Wächtersbach GmbH erwirbt. GETEC wird damit Hauptgesellschafter des Unternehmens. Die Bioenergie Wächtersbach GmbH versorgt die hessische Kleinstadt mit umweltfreundlicher Energie aus einem Biomasseheizkraftwerk. Der erzeugte Strom wird gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz in das öffentliche Netz eingespeist.

Neben rund 300 Privathaushalten sind auch etwa 20 städtische Liegenschaften, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. GETEC heat & power AG übernimmt rückwirkend ab 1. Januar 2014 die Gesellschaftsanteile. Für die bisherigen und zukünftigen Kunden der Bioenergie Wächtersbach GmbH ändert sich mit dem Einstieg des Magdeburger Energiedienstleisters nichts.

Die Wärme und der Strom für die zwischen Frankfurt und Fulda gelegenen Kleinstadt werden besonders umweltfreundlich in einem Biomasseheizkraftwerk erzeugt. Hier werden Holzhackschnitzel verwertet, die beispielsweise bei der Baumpflege anfallen.  Damit ist die Energieerzeugung klimaneutral, denn es wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie die Pflanzen vorher beim Wachsen der Atmosphäre entzogen haben.
„Der Einstieg in die Wärmeversorgung der Stadt Wächtersbach entspricht der Wachstumsstrategie der GETEC heat & power AG. Gern wollen wir gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern die Fernwärmeversorgung weiter ausbauen und freuen uns, dass wir die Stadt Wächtersbach dafür begeistern können. Im Vordergrund unserer Aktivitäten stehen die Zufriedenheit unserer Kunden und die Einhaltung von Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit“, sagt Volker Schulz, Vorstandssprecher der GETEC heat & power AG.

„Mit GETEC haben wir einen starken Partner, der mit langjähriger Erfahrung und richtig viel Know-how die Wärmeversorgung unserer Stadt sicherstellt“, sagt Andreas Weiher, Bürgermeister der Stadt Wächtersbach. Mit Blick auf die bestehende Vertrauensbasis und die erfolgreiche zukünftige Zusammenarbeit will die Stadt Wächtersbach ihre Anteile an der Bioenergie Wächtersbach GmbH auf insgesamt 25,1 Prozent erhöhen. GETEC heat & power AG hält künftig 64,9 Prozent, die weiteren 10 Prozent verbleiben bei Geschäftsführer und Gründer Jörg Lotz.

Besonders umweltfreundlich ist die Energieversorgung aber nicht nur, weil sie aus einem Biomasseheizkraftwerk kommt. Angeschlossen daran ist eine sogenannte ORC-Anlage. „Die Energieerzeugung mittels ORC-Technologie ist ein hochkomplexer Prozess, der effektiv die Energie im Holz nutzt. Wir sind froh, dass wir einen Partner gefunden haben, der auf diesem Gebiet viele Erfahrungen hat", erklärt Jörg Lotz, Geschäftsführer der Bioenergie Wächtersbach GmbH, die Entscheidung für GETEC als Gesellschafter. "Der bisherige schnelle Ausbau unseres Fernwärmenetzes ist einzigartig in Deutschland. Verbunden mit dem Potential für weitere Anschlüsse machen wir genau das, was die Energiewende in Deutschland braucht: Wir produzieren CO2-neutralen Strom und Wärme und das unabhängig von Sonne und Wind“, sind sich die Gesellschafter einig.

Der ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) ist ein thermodynamischer Prozess, der physikalisch der Funktionsweise eines Dampfkraftwerkes gleicht. Anstelle von Wasser wird im Dampfkreis jedoch ein Silikonöl mit tieferem Siedepunkt eingesetzt. Dieses Öl wird durch die Wärmeenergie des Holzes erhitzt und es entsteht Dampf, der dann eine Turbine antreibt und auf diese Weise über einen Generator Strom erzeugt. Nach der Turbine wird die Wärmeenergie über einen Kondensator an das Wasser des Fernwärmenetzes abgegeben und somit werden die Gebäude in Wächtersbach beheizt. Die Anlage erzeugt so viel Strom, dass damit die Kleinstadt Wächtersbach versorgt werden kann.

GETEC hat bereits ORC-Anlagen entwickelt und gebaut. Erst im Mai wurde im schweizerischen Wildegg eine solche Anlage feierlich eingeweiht. Das Energiedienstleistungsunternehmen wurde 1993 in Magdeburg gegründet und ist heute Marktführer im Contracting, der Übernahme von Energiedienst- und Versorgungsleistungen. GETEC ist deutschlandweit, in Österreich, Ungarn, der Schweiz und den Benelux-Ländern aktiv. GETEC heat & power AG  versorgt Industriebetriebe und komplexe Liegenschaften effizient und umweltschonend mit Wärme, Dampf, Kälte und Strom. Mehr als 1.500 Anlagen hat das Unternehmen bereits errichtet. Contracting-Modelle von GETEC sind maßgeschneiderte und wirtschaftliche Energieversorgungslösungen, bei denen die Kunden von den Investitionskosten entlastet werden sowie GETEC Betrieb, Wartung und Brennstoffmanagement übernimmt. GETEC heat & power AG hat im Jahr 2013 einen Umsatz von rund 237 Mio. Euro erwirtschaftet, bei einem Jahresüberschuss vor Steuern von 23,4 Mio. Euro. GETEC heat & power AG ist Teil der GETEC-Gruppe und bietet gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften GETEC WÄRME & EFFIZIENZ AG, GETEC ENERGIE AG, GETEC green energy AG und GETEC net AG ein breites Spektrum individueller Dienstleistungen im liberalisierten Energiemarkt an.
Weitere Informationen: www.getec-heat-power.de

04.07.2014 

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